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Friday, September 11, 2020

Gaming-Grafikkarten 2020: Die besten GPUs von Nvidia und AMD - Giga

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Bildquelle: GIGA


Die wichtigste Komponente in einem Gaming-PC ist und bleibt die Grafikkarte – sie bestimmt maßgeblich, mit welchen Einstellungen und auch wie flüssig ihr eure Spiele genießen könnt. Da es sich bei der „GraKa“ in den meisten Fällen um das teuerste Bauteil in einem Spiele-PC handelt, sollte man sich die Wahl von GPU und Grafikkartenmodell genau überlegen. GIGA stellt die besten Gaming-Grafikkarten aus verschiedenen Preisbereichen vor und erklärt, was man vor dem Kauf unbedingt beachten sollte.

Ähnlich wie bei Gaming-Prozessoren konkurrieren bei Grafikkarten ebenfalls zwei große Unternehmen miteinander: Nvidia und AMD. Beide Hersteller werben dabei mit besonderen Features, über die ihre jeweiligen Modelle verfügen. Die Wahl eurer nächsten Grafikkarte sollte also nicht nur vom jeweiligen Preis abhängen, sondern ebenso von den Zusatzfunktionen, die ihr womöglich nutzen wollt. Allen voran wären das etwa G-Sync oder FreeSync – zwei ähnlich funktionierende Technologien zur Vermeidung von sogenanntem Screen-Tearing. Das und mehr erklären wir euch in den folgenden Zeilen, damit ihr garantiert die richtige Entscheidung trefft.

Die besten Gaming-Grafikkarten 2020: Inhalt

Gaming-Grafikkarten von Nvidia und AMD 2020: Alle GIGA-Empfehlungen im Überblick

GIGA-Preis­tipp Ein­stei­ger Fort­geschrit­ten Einstieg High-End High-End
Modell Nvidia GeForce GTX 1660 Super AMD Radeon RX 580 AMD Radeon RX 5700 XT Nvidia GeForce RTX 2070 Super Nvidia GeForce RTX 2080 Ti
Preis ca. 230 Euro ca. 180 Euro ca. 390 Euro ca. 530 Euro ca. 1.200 Euro
Vorteile Preis/ Leistung top Günstiger Einstieg WQHD/ 144 Hz Ray­tracing/ DLSS Beste Per­for­mance
Nach­teile Nur 6 GB VRAM Wenig zukunfts­sicher Kein Ray­tracing/ DLSS Hoher Preis Hoher Preis
An­ge­bot Mind­factory Media­Markt Mind­factory Mind­factory Saturn
Preis­ver­gleich idealo idealo idealo idealo idealo

Hinweis: Wir haben diesen Artikel im September 2020 mit neuen Empfehlungen und Preisen aktualisiert. Gerade im High-End-Bereich empfehlen wir Aufrüst-willigen noch ein paar Wochen zu warten. Grund: Nvidia hat im September 2020 neue Grafikkarten vorgestellt, die auf der Ampere-Architektur basierenden GeForce RTX 3070GeForce RTX 3080 und GeForce RTX 3090. Durch die neue Generation der RTX-Karten erwarten wir starke Auswirkungen auf das Preisgefüge. Erste Exemplare in Form der Founders Editions von Nvidia werden in geringen Stückzahlen September und Oktober 2020 direkt bei Nvidia verfügbar sein. Sobald auch Kartendesigns von Drittanbietern flächendeckend verfügbar sind, werden wir unsere Empfehlungen erneut aktualisieren.

Ihr möchtet euch direkt einen kompletten Gaming-Rechner zusammenstellen? Seht euch unsere Kaufberatung an – dort listen wir fertige Hardware-Pakete: Gaming-PC selber bauen.

GIGA-Tipp: Nvidia GeForce GTX 1660 Super

Gigabyte GeForce GTX 1660 Super Gaming OC

Gigabyte GeForce GTX 1660 Super Gaming OC


Vorteile
  • Top-Preis
  • Leistung genug für alle aktuellen Titel in 60 FPS

Nachteile

  • Nur bedingt zukunftssicher durch 6 GB VRAM
  • Kein Raytracing/DLSS

Wir starten mit unserer GIGA-eigenen „Mainstream“-Empfehlung, einem absoluten Preis-Leistungs-Knaller. Wer sich einen Rechner zum Spielen in Full-HD und 60 FPS zusammenstellen möchte, der muss für seine Grafikkarte inzwischen kein Vermögen mehr ausgeben. Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis in diesem Bereich bietet im Moment die Gigabyte GeForce GTX 1660 Super Gaming OC. Die Karte taktet mit 1.860 MHz und verfügt über insgesamt 6 GB GDDR6-Speicher, was 2020 das Minimum darstellt, um auch anspruchsvollere Titel mit ausreichenden Details spielen zu können.

Die GPU bietet also einen günstigen Einstieg in die Turing-Architektur von Nvidia. Die 1660 Super ist dabei nochmal 50 Prozent schneller als ihr Vorgänger, die GeForce GTX 1060 und performt grob auf einem ähnlichen Niveau wie die GTX 1070. Damit meistert sie Full-HD in hohen Bildraten problemlos und hat sogar Luft für viele Titel im WQHD mit 60 FPS. Nvidia hat bei der GPU allerdings bewusst auf die RTX-Plattform verzichtet – wer ohne Raytracing oder DLSS auskommt, kann hier jedoch beherzt zugreifen. Wer anspruchsvolle Titel wie Red Dead Redemption 2 in WQHD spielen will, muss die Einstellungen leicht herunterdrehen.

Einsteiger-Grafikkarte für Fortnite & Co.: Radeon RX 580

Sapphire Pulse RX 580 OC LITE (8 GB): Grafikkarte

Sapphire Pulse RX 580 OC LITE (8 GB): Grafikkarte

Vorteile

  • günstig
  • Mainstream-Titel wie Fortnite laufen in hohen Details und Full-HD flüssig
  • auch mit 8 GB VRAM verfügbar

Nachteile

  • wenig zukunftssicher
  • aufwändige Titel nur mit eingeschränkten Details spielbar

Ein Oldtimer nach 2020er-Maßstäben ist die bereits im Frühjahr 2017 vorgestellte Radeon RX 580. Auf dem Performance-Abstellgleis muss man sie aber immer noch nicht verorten, denn für Mainstream-Titel wie Fortnite, CS:GO, League of Legends, Overwatch, Rocket League, zahlreiche Indie-Games und ältere Spiele bietet sie immer noch mehr als genug Leistung. Aufwändige Titel wie Metro: Exodus, Red Dead Redemption 2 geraten zwar in höchsten Details und Full-HD in nerviges Ruckeln, sind aber durchaus spielbar, wenn man Details zurückfährt und/oder ein wenig Leidensfähigkeit besitzt. Damit bleibt die RX 580 unsere Empfehlung für Budget-PCs und ältere Rechner, denen man günstig neues Leben in Form von mehr Grafikpower einhauchen möchte.

Tipp: Die Radeon RX 580 gibt es in Varianten mit 4 und 8 GB VRAM. Weil die 8-GB-Modelle oft nur einen geringen Aufpreis kosten, solltet ihr lieber zu diesen greifen.

Fortgeschrittenen-GPU: AMD Radeon RX 5700 XT

PowerColor Radeon RX 5700 XT Red Devil

PowerColor Radeon RX 5700 XT Red Devil

Vorteile

  • Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Perfekt für anspruchsvollere Titel in WQHD mit mindestens 60 FPS
  • Geeignet für eSport-Titel mit 144 FPS oder mehr

Nachteile

  • Viele Modelle heiß und laut

Wer mehr Leistung als bei den beiden vorgenannten Grafikkarten will, hat vermutlich vor, einen Gaming-PC zusammenbauen, um damit alle Spiele in WQHD-Auflösung und maximalen Einstellungen spielen zu wollen. In diesem Fall greift ihr am besten zur PowerColor Radeon RX 5700 XT Red Devil. Dieses Custom-Modell bietet für einen Preis von unter 400 Euro nochmal mehr Leistung und eine deutlich effizientere Kühllösung als das Referenzmodell von AMD.

Einziges Manko: Im Gegensatz zu den RTX-Karten von Nvidia bietet die RX 5700 XT keine hardwarebeschleunigte Unterstützung für Raytracing. Die Grafiktechnologie sorgt je nach Art der Anwendung für realistischere Schattenwürfe, Beleuchtung und Spiegelungen innerhalb der Spielwelt. Bislang unterstützen zwar verhältnismäßig wenige Spiele Raytracing, das dürfte sich 2021 allerdings ändern.

Einstieg in die Oberklasse: Nvidia GeForce RTX 2070 SUPER

MSI GeForce RTX 2070 Super Gaming X Trio

MSI GeForce RTX 2070 Super Gaming X Trio

Vorteile

  • Unterstützt Raytracing und DLSS
  • Perfekt für anspruchsvollere Spiele
  • Gaming in WQHD mit 144 FPS oder mehr möglich
  • Viele Titel auch in 4K lauffähig

Nachteile

  • Hoher Preis

Wer nicht auf Raytracing verzichten will und ein etwas größeres Budget zur Verfügung hat, greift am besten zur MSI GeForce RTX 2070 SUPER Gaming X Trio. Bei der aufgebohrten Variante der RTX 2070 verbaut Nvidia den Grafikchip der RTX 2080, reduziert lediglich die Anzahl der Shader. Gleichzeitig wird die RTX 2070 SUPER im direkten Vergleich deutlich günstiger angeboten. Das Ergebnis: Ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis im High-End-Segment.

Mit der RTX 2070 Super könnt ihr problemlos alle aktuellen Spiele in WQHD-Auflösung mit maximalen Einstellungen und aktiviertem Raytracing bei rund 60 FPS spielen. Wer die Grafikpracht etwas herunterdreht und die neuartige Grafiktechnologie deaktiviert, kann mit der Grafikkarte theoretisch auch einen 4K-Monitor befeuern. Dann sollte man in grafisch anspruchsvollen Spielen aber keine besonders hohen Bildraten erwarten – 60 FPS sollten aber durchaus machbar sein, wenn man einige visuelle Abstriche zugunsten der knackscharfen Auflösung in Kauf nimmt.

Highend-GPU: Nvidia GeForce RTX 2080 Ti

Asus ROG Strix GeForce RTX 2080 Ti Gaming OC

Asus ROG Strix GeForce RTX 2080 Ti Gaming OC

Vorteile

  • Unterstützt Raytracing und DLSS
  • Beste Gesamtperformance
  • Ideal für 4K-Gaming mit 60 FPS

Nachteile

  • Hoher Preis

Willkommen im Highend- oder vielmehr Highest-End-Bereich. Die Asus ROG Strix GeForce RTX 2080 Ti Gaming OC gehört zu den Top-Modellen unter den Grafikkarten und wird nur noch von der Titan RTX getoppt. Da die aber knapp 3.000 Euro kostet und sich der Leistungsunterschied in Spielen in Grenzen hält, haben wir uns dann doch für die RTX 2080 Ti entschieden. Wer das absolute Maximum an Leistung möchte, sollte allerdings bereit sein, entsprechend zu investieren: Diese Variante der RTX 2080 Ti kostet mit 1.200 Euro nämlich beinahe so viel wie ein gesamter Gaming-PC für Fortgeschrittene.

Dafür bietet diese GPU genug Leistung, um alle aktuellen Spiele mit maximalen Einstellungen in 4K-Auflösung zu spielen, ohne sich dabei Gedanken um zu niedrige Bildraten machen zu müssen. Wer aber zusätzlich noch Raytracing in Spielen wie Metro Exodus aktiviert, sollte damit rechnen, dass die magische 60-FPS-Grenze nicht immer erreicht werden kann.

Hinweis: Da erst kürzlich die neue Generation an Nvidia-Grafikkarten vorgestellt wurde, empfehlen wir gerade bei den teureren Modellen, noch etwas mit einem Kauf zu warten. Laut Nvidia soll die Leistung einer RTX 2080 Ti bereits von einer 3070 getoppt werden – die schon zum Start nur rund die Hälfte kosten soll. Das eröffnet natürlich die Chance günstiger Sonderangebote. Auch ein Blick auf den Gebrauchtmarkt kann sich lohnen – im 4. Quartal und zum Jahreswechsel wird es sicher so manche RTX 2080 Ti günstig abzustauben geben.

Die besten GPUs: So haben wir ausgewählt

Zwar gibt es in Sachen Grafikkarten nur zwei große Hersteller zwischen denen man sich entscheiden muss, dennoch ist deren Angebot inzwischen immens. Sowohl für Nvidia- als auch AMD-GPUs gibt es zahlreiche Karten-Varianten unterschiedlicher Hersteller, die sich im Kühlerdesign, der Übertaktbarkeit und natürlich auch in puncto Preis stark voneinander unterscheiden. Es gibt also für so ziemlich jedes Budget die passende Grafikkarte.

Ganz egal, ob ihr jetzt das absolute Maximum an FPS aus euren Spielen herausholen möchtet oder aber die Grafikkarte mit dem besten Preis-Leistung-Verhältnis sucht: Wir haben jeweils passende Modelle beider großen Hersteller aus verschiedenen Preisklassen für euch herausgesucht. Um euch den bestmöglichen Überblick geben zu können, haben wir uns neben unseren eigenen Einschätzungen außerdem auf externe Nutzerwertungen gestützt.

Gaming-Grafikkarte kaufen: Das sollte man wissen

Grafikkarte vs. GPU – wo liegt der Unterschied?

Beide Begriffe werden häufig synonym verwendet, sie bezeichnen aber nicht dasselbe.

Die GPU (Graphics Processing Unit) ist der reine Grafikchip. Er kann auf einer Grafikkarte takten, das ist aber nicht zwangsläufig der Fall. Oft ist die GPU auch auf demselben Chip wie ein Hauptprozessor untergebracht. Im PC-Bereich spricht man in diesem Fall von einer APU (Advanced Processing Unit). Auch Mobilgeräte wie Handys und Tablets kombinieren CPU und GPU auf einem Chip. Weil dort oft noch Controller wie Bildprozessoren für die Kamera (DSP), ein GPS-System sowie Modem-Chips für WLAN, Bluetooth und mobile Daten integriert sind, spricht man hier von einem SoC (System on a Chip).

Die Grafikkarte ist eine Steckkarte, das auf einem Board neben der GPU auch Kondensatoren, Grafikspeicher (VRAM), meist einen externen Stromanschluss, ein Kühlsystem und weitere Komponenten enthält. Separate Grafikkarten sind in der Regel wesentlich leistungsfähiger als die GPUs in APUs und SoCs – und damit auch fürs Spielen geeignet.

Referenzdesign, Founders Edition, Custom-Modell – was ist das?

Die GPU-Hersteller, also Nvidia und AMD, fertigen nur einen Bruchteil der Grafikkarten selbst her. Nvidia bringt zum Marktstart einer neuen Grafikkarte im High-End-Segment oft so genannte „Founders Editions“ heraus – vor den Modellen anderer Hersteller und in limitierter Stückzahl.

Die meisten Grafikkarten werden jedoch von Drittherstellern wie unter Lizenz hergestellt, bekannte Namen sind ASUS, Sapphire, MSI, Gigabyte, KFA2, Palit, Zotac, Gainward, PNY und Inno3D. Hierbei können sich die Firmen entweder an das Referenzdesign von AMD/Nvidia halten, eine Art „Bauanleitung“. Oder sie modifizieren, in einem durch die Lizenzierung vorgegeben Rahmen, das Board-Design. Die Hersteller-Grafikkarten können so beispielsweise kürzer, dünner, länger oder breiter sein, höher getaktet sein und/oder das Kühlerdesign verändern. Diese so genannten Custom-Modelle weichen mitunter erheblich in Leistung, Stromaufnahme, Lautstärke und Übertaktbarkeit vom Referenzdesign ab – und natürlich im Preis.

Unser Tipp: Lest euch vor dem Kauf eines Custom-Modells unbedingt Meinungen zu der exakten Karte im Netz durch, damit ihr die Stärken und Schwächen des von euch favorisierten Modells im Vorfeld besser einschätzen könnt.

Was sind meine Ansprüche?

Vor dem Kauf einer Grafikkarte solltet ihr euch klar machen, was genau eure Grafikkarte leisten soll:

  • Reicht es euch aus, in hohen Einstellungen auf Full-HD mit 60 Bildern pro Sekunde zu spielen? Spielt ihr in erster Linie grafisch einfachere Titel wie CS:GO, Rocket League, Overwatch, LoL und Fortnite? Dann kann euer Grafikkarten-Budget deutlich kleiner ausfallen – eine Radeon RX 580 reicht dafür.
  • Wer hingegen einen Gaming-Monitor mit 144 Hz und höherer Auflösung voll ausreizen will, sollte eine Mittelklasse-Grafikkarte wie die Radeon 5700 XT oder Geforce GTX 1660 SUPER kaufen.
  • Wer ein zukunftssicheres Modell will, mit dem man auch in einigen Jahren noch auf einem zeitgemäßen technischen Niveau spielen kann, sollte sich eine Grafikkarte der neuesten Generation besorgen. Dafür muss man natürlich bereit sein, etwas mehr Geld in die Hand zu nehmen.

Wie immer gilt: Je mehr Leistung man braucht, desto mehr muss man dafür investieren. Während der Preisunterschied zwischen einer geeigneten Full-HD- und WQHD-Karte noch passabel ausfällt, muss man für einen Sprung auf 4K deutlich mehr Geld ausgeben. Unterstützt euer Monitor zusätzlich G-Sync oder FreeSync, ist es ratsam, die Wahl der Grafikkarte ebenso darauf abzustimmen, sofern ihr von der Technologie Gebrauch machen wollt (wozu wir mit Nachdruck raten!).

Flaschenhälse vermeiden

Die beste Grafikkarte der Welt nützt nichts, wenn der eingebaute Prozessor oder die Menge an Arbeitsspeicher vorher zum Flaschenhals wird. Achtet also darauf, dass alle Komponenten in eurem System entsprechend aufeinander abgestimmt sind. Es bringt euch herzlich wenig, wenn ihr 1.000 Euro in eure Grafikkarte investiert und diese dann mit einem Core i3 und 4 GB RAM koppelt. Eine alte, aber immer noch gültige Faustregel besagt, dass die Grafikkarte rund ein Drittel der Gesamtkosten eines Spiele-PCs ausmachen sollte, Peripherie wie Maus, Tastatur und Monitor nicht mitgerechnet.

Weiterführend zum Thema: Bottleneck am Computer – Erklärung und Lösungsvorschläge

Ganz gleich für welches Grafikkarten-Modell ihr euch am Ende entscheidet, benötigt ihr in jedem Fall eine ausreichende Stromversorgung. Grafikkarte und Prozessor sind die beiden Komponenten, die in eurem PC erfahrungsgemäß den meisten Strom verbrauchen. Wer seine Grafikkarte upgradet, sollte also darauf achten, dass das Netzteil immer noch genug Luft nach oben bietet, um alle Komponenten ausreichend zu versorgen.

Wer also wissen will, wie viel Strom sein Rechner voraussichtlich verbrauchen wird und wie viel Leistung das Netzteil daher bieten sollte, findet alle notwendigen Informationen dazu in unserer Kaufberatung für Netzteile. Achtet zusätzlich darauf, dass euer Netzteil auch die passende Anzahl an PCIe-Steckern bereitstellt. Manche Grafikkarten kommen nämlich bereits mit einem einzelnen Stecker aus, wohingegen leistungshungrigere Modelle mindestens zwei Stecker benötigen.

Nvidia vs. AMD: Die Unterschiede erklärt

Grundsätzlich eignen sich die Grafikkarten beider Hersteller gut zum Zocken. Die Unterschiede finden sich primär in zusätzlichen Features wie etwa hardwarebeschleunigtem Raytracing oder DLSS, die bislang Nvidia-GPUs vorbehalten ist. Bei Raytracing handelt es sich um eine Technologie, die für realitätsgetreue Beleuchtung, Schattenwürfe und Spiegelungen innerhalb der Spielwelt sorgt. Allerdings schlägt sich dieser erhöhte Grad an Realismus unmittelbar auf die Leistung nieder und halbiert gerne mal die angezeigten Bilder pro Sekunde. Im folgenden Video erfahrt ihr übrigens noch mehr zu der Grafiktechnologie:

Hier kommt dann Nvidias DLSS („Deep Learning Super Sampling“)ins Spiel: Durch die Reduzierung der nativen Bildauflösung und einem anschließenden Upscaling mithilfe von Maschinenlern-Algorithmen, die durch die Tensor-Cores auf den RTX-Karten beschleunigt werden, entsteht in der Regel ein deutliches Leistungsplus. Die erste Iteration von DLSS hatte oftmals noch mit einem verwaschenen Bild zu kämpfen – mit DLSS 2.0, das man zum Beispiel in der PC-Portierung von Death Stranding betrachten kann, hat Nvidia in dieser Hinsicht aber ordentlich nachgebessert. Inzwischen muss man kaum mehr einen Qualitätsverlust in Kauf nehmen und erhält teils sogar ein schärferes Bild als in der nativen Auflösung.

Der letzte große Unterschied zwischen GPUs von Nvidia und AMD betrifft vor allem euren jeweiligen Monitor: Die Rede ist von G-Sync und FreeSync. Die Technologien passen die Bildwiederholrate des Monitors flexibel an die Bildrate an, die die Grafikkarte liefert. Somit gehören Bildrisse (Tearing) der Vergangenheit an und die Eingabeverzögerung („Input Lag“) verringert sich. Die Technik sorgt also für ein flüssigeres, direkteres und ruhigeres Spielerlebnis.

Solltet ihr also bereits einen Monitor mit FreeSync-Unterstützung besitzen und möchtet das Feature nutzen, könnt ihr sowohl AMD-Grafikkarten als auch neuere Geforce-Modelle von Nvidia nutzen. G-Sync-Monitore werden nur von Nvidia-Karten unterstützt.

Bilderstrecke starten(52 Bilder)

G-Sync Compatible: Diese Freesync-Monitore funktionieren problemlos mit Nvidia-Grafikkarten

Was bedeutet Overclocking und Undervolting?

Ähnlich wie Prozessoren lassen sich auch Grafikkarten übertakten, um auf diese Weise das letzte bisschen an Leistung aus ihnen herauszukitzeln. Dies geschieht meist über entsprechende Software des jeweiligen Herstellers. Inzwischen hat sich MSI Afterburner als klarer Favorit unter den Nutzern herausgestellt. Das Tool kann man problemlos auch für Karten von anderen Herstellern verwenden und die Bedienung ist nach einer kurzen Eingewöhnungszeit durchaus intuitiv.

Grundsätzlich geht es beim Übertakten (Overclocking) darum, die maximale Taktfrequenz der Grafikkarte zu erhöhen, um so noch mehr Leistung herauszuholen. Gleichzeitig muss man aber erhöhte Temperaturen in Kauf nehmen, welche sich unter Umständen negativ auf die Lebensdauer der Grafikkarte auswirken können, in jedem Fall aber für höhere Lüfterdrehzahlen und damit Lärm sorgen. Um dem entgegenzuwirken, kombinieren daher viele Profis das Übertakten mit dem Herabsenken der Kernspannung – auch Undervolting genannt. Hier ist es also ratsam, sich vorher ausgiebig zu informieren.

GPU kaufen: Neu, alt oder gebraucht?

Unsere Auswahl basiert im Wesentlichen auf Grafikkarten der neuesten Generation. Das soll aber nicht heißen, dass es sich nicht auch lohnen kann, einen Blick auf Vorgängermodelle zu werfen. Der ideale Zeitpunkt ist meist dann, wenn eine neue Generation an GPUs in den Startlöchern steht. Dann sind bisherige Modelle zumeist deutlich günstiger zu haben und auch der Gebrauchtmarkt profitiert oftmals von einem weitaus größeren Angebot.

Inzwischen sind aber selbst Einsteiger-GPUs schon so leistungsstark, dass die magische 60-FPS-Grenze in den meisten Spielen absolut kein Problem mehr darstellt, solange ihr euch beim Zocken auf Full-HD beschränkt. Wer hingegen 144 FPS anstrebt, in WQHD oder 4K zocken will, benötigt entsprechend mehr Leistung. Wie schnell eine ältere Grafikkarte im Vergleich zu einer neueren tatsächlich ist, erfahrt ihr unter anderem auf der Website GPU Benchmark – dort lassen sich Leistungsdaten verschiedener GPUs miteinander vergleichen.

Wenn ihr mehr zu Gaming-Hardware erfahren möchtet, beachtet unbedingt unsere weiteren Kaufberatungs-Artikel zum Thema:




September 11, 2020 at 10:15PM
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